Einfacher ZF-Verstärker

In dieser Schaltung arbeitet der NE592 als ZF-Verstärker. Mit den angegebenen Versorgungsspannungen von +6V für den Mischer und +12V für den Verstärker ist eine galvanische Kopplung möglich. Der Gleichspannungspegel an den Differenzeingängen liegt bei ca. 4,5 V. Mit dem 4,195 MHz Quarz als Element Z hält man einen sehr schmalen Bandpass für die Zwischenfrequenz. Der Quarz hat bei der Resonanzfrequenz die geringste Impedanz und somit hat die ZF-Stufe dort ihre maximale Verstärkung von ca. 40 dB. Der Kondensator am Eingang des Breitbandverstärkers hat die Aufgabe, Signalanteile die höher als die ZF sind, vorab zu reduzieren. Er ist unverzichtbar, da parasitäre Schaltkapazitäten parallel zum Quarz einen unerwünschte Verstärkung von hohen Frequenzen und damit eine Abnahme der ZF-Selektivität bewirken. Störende Signale aufgrund von Nebenresonanzstellen des Quarzes werden durch den auf die ZF abgestimmten Ausgangskreis wirksam unterdrückt. Ein 100 ... 220 Ohm Widerstand als Dämpfungselement in Reihe mit den Quarz kann zur Verbesserung des Ausschwingverhalten des Filters beitragen.

Abb.1: ZF-Verstärker für 4,194 MHz mit vorgeschaltetem Mischer IC
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Falls ein Ringdiodenmischer das Eingangssignal für den ZF-Verstärker liefern sollte, ist eine kleine Schaltungsänderung erforderlich. Ein Übertrager am Eingang stellt die Anpassung her. Sekundärseitig sorgt ein aus zwei 4,7 kOhm Widerständen aufgebauter Spannungsteiler dafür, dass die Eingänge des NE592 eine Gleichspannung von +6 V (1/2 Ub) erhalten. Ein einziger 4,7 kOhm Widerstand, an einer +6 V Hilfspannung, ist auch möglich.

Abb.2: ZF-Verstärker mit Übertrager am Eingang
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Das ZF-Filter hat eine -6dB Bandbreite von ca. 150 Hz solange der Verstärker im linearen Bereich arbeitet, d.h. nicht übersteuert wird. Bei einer Übersteuerung wird die Bandbreite erheblich größer. Letzteres tritt jedoch im Betrieb aufgrund der relativ geringen Eingangspegel nicht auf.

Abb.: ZF-Durchlasskurve bei fr=4,194 MHz
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