Quarze für Superhet-Empfänger mit VXO

Beim Aufbau eines einfachen Superhets hat man es mit drei Frequenzen zu tun. Zuerst kommt die Empfangsfrequenz, dann die Oszillatorfrequenz und zuletzt die daraus resultierende Zwischenfrequenz. Die englischen Bezeichnungen und die entsprechenden Abkürzungen lauten wie folgt:

Bei der Auswahl der Frequenzen bzw. Quarze hat man den geringsten Spielraum bei der Eingangsfrequenz, da die Bänder und die Bandabschnitte festliegen. Etwas mehr Freiheiten hat man bei der Zwischenfrequenz. Sie sollte nicht zu hoch liegen und auch nicht zu tief liegen. Es sind dort Faktoren wie schaltungstechnischer Aufwand, Selektionswirkung, Bandbreite (CW) und Spiegelfrequenzunterdrückung usw. zu beachten. Für QRP Geräte werden in der Regel die Frequenzen von 455 kHz bis 10 MHz bevorzugt.
Da der Ziehbereich mit der Höhe der Quarzfrequenz steigt, sollte die VXO-Frequenz möglichst hoch liegen. Ein 20 MHz Grundwellenquarz kann zum Beispiel ohne Probleme um bis zu 30 kHz und eventuell mehr gezogen werden. Die nachstehend Tabelle zeigt Quarz-Kombinationen für QRP-QRGs auf Basis von preiswerten Standardquarzen. Welche Kombination die Beste ist muss im Einzelfall ausprobiert werden. Die Frequenzwerte sind teilweise geringfügig gerundet.

VXO- und IF-Quarze

Band [m] CW-QRP-QRG [kHz] RF [kHz] IF [kHz] LO [kHz]
160 1810
1843 Europa
1806 4194 6000
1835 2097 3932
1843 3072 4915
1844 3276 5120
80 3560 3553 3000 6553
3567 4433 8000
3571 2982 6553
40 7040
7030 Europa
7014 3686 10700
7018 2982 10000
7044 4956 12000
7059 4000 11059
7068 3932 11000
30 10106 (10116) 10125 4194 14318
10085 4915 15000
20 14060 14059 3000 11059
14068 3932 18000
17 18080 18068 3932 22000
18096 4096 14000
15 21060 21018 2982 24000
21072 3072 18000
12 24890 24867 8867 16000
10 28060 28096 4096 24000
28108 5990 22118

Ab dem 20 m Band aufwärts erhält man eine ausreichend hohe Oszillatorfrequenz auch dann, wenn sie unterhalb der Empfangsfrequenz liegt. Der Grund für die "tiefliegende" LO Frequenz besteht darin, dass Grundwellenquarze bei den in DL bekannten Lieferanten (Reichelt, Conrad) nur bis 24 MHz geführt werden. Alles darüber sind Oberwellenquarze die sich aufgrund des Schnittes nicht besonders gut zum Ziehen eignen.


L und C für Endstufen-Tiefpassfilter

Was man immer wieder gerne sucht sind Standardwerte für die Dimensionierung von Tiefpassfiltern mit PI-Konfiguration. Vorzugsweise werden dabei Kondensatorwerte aus der E12 Reihe verwendet, da diese Werte nicht erst beschafft oder durch Reihen-/Parallelschaltung zusammengestellt werden müssen. Bei den Induktivitäten kommt man an einer Eigenfertigung leider nicht vorbei. Fertig bewickelte Ringkerne für den zuvor genannten Anwendungsfall habe ich jedenfalls noch in keinem Bauteilekatalog gefunden.

Abb. 1: 5 Element PI-Filter
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Die nachstehenden Tiefpässe sind für die üblichen 50 Ohm Ein-/Ausgangsimpedanz und einer Ausgangsleistung von maximal 5 Watt bestimmt. Für 160 m bis 40 m wurde nur aufgrund des benötigten Wickelraumes eine etwas grössere Bauform gewählt.

5 Element PI-Filter

Band [m] C1, C3 [pF] C2 [pF] L1, L2 [uH] Ringkern Wdg.
160 1800 3300 6,21 T 50-2 35
80 680 1500 3,17 T 44-2 25
40 470 820 1,45 T 44-2 17
30 220 470 0,98 T 37-2 15
20 150 330 0,69 T 37-6 15
17 120 270 0,57 T 37-6 14
15 100 220 0,46 T 37-6 12
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